Es ist insbesondere für den Trauerprozess sehr wichtig, dass die Ursache für das Unglück geklärt wird. Diese Ursachenforschung kann bei den Hinterbliebenen jedoch auch so weit gehen, dass sie sich Vorwürfe machen und sich denken „Hätten wir doch unser Kind nicht mitfahren lassen. Was, wenn xy den Flieger verpasst hätte?“ All diese Annahmen führen jedoch nur ins Leere und sind nun nicht mehr rückgängig zu machen. Viele Menschen sprechen in diesem Zusammenhang von einem Trauma, das die Hinterbliebenen nun erfahren. Einem Trauma jedoch muss eine lebensbedrohliche Situation für den Betroffenen vorangegangen sein. Dementsprechend ist hier besser die Rede von einer schweren Trauer, einer akuten Belastung oder purer Verzweiflung. Für die Hinterbliebenen ist es wichtig, dass sie erfahren, dass ihr Trauerprozess und Schmerz normal sei. Bereits die Aufklärung darüber, dass jeder Trauerprozess individuell verläuft und es in diesem Zusammenhang kein richtiges oder falsches Trauern gibt, kann die Hinterbliebenen unterstützen.