Neurofeedback: ADHS und ADS erfolgreich behandeln
01.09.2017
Der sanfte Weg zu mehr Konzentration und Aufmerksamkeit. Mithilfe einer Neurofeedback-Therapie kann der Patient lernen, die normalerweise willkürlichen Aktivitäten des Gehirns zu kontrollieren und zu beeinflussen. So wie man als kleines Kind Radfahren oder Laufen lernt und die Bewegungsabläufe nach und nach automatisiert, verinnerlicht man beim Neurofeedback, wie man sich verhalten muss, um einen aufmerksamen und entspannten Zustand herzustellen. Bereits seit den 70er Jahren wird Neurofeedback erforscht. Heute belegen zahlreiche klinische Studien internationaler Fachkliniken die nachhaltige Verbesserung von AD(H)S-Symptomen durch eine Neurofeedback-Therapie.
Das Besondere am Verfahren, mit Neurofeedback ADHS bzw. ADS zu behandeln, ist die unmittelbare Rückmeldung an den Patienten. Die gemessenen Daten werden an einen Computer gesendet, der sie auswertet und sichtbar macht. Die Gehirnaktivitäten des Patienten werden in Echtzeit auf dem Bildschirm dargestellt. Der Nutzen für den Patienten ist eindeutig: Er kann über das Biofeedback unmittelbar und sofort sehen, was sich in bestimmten Regionen seines Gehirns abspielt.
Wenn es ihm gelingt, die dargestellten Gehirnwellen aktiv zu beeinflussen und zu verändern, wird auch das auf dem Computerbildschirm angezeigt. Ziel der Neurofeedback-Therapie ist, dass der Patient lernt, auch ohne direktes Feedback seine Aufmerksamkeit zu fokussieren und seine Rastlosigkeit und Impulse besser zu steuern.
Auch wenn das Bild eines Patienten mit Elektroden am Kopf auf manche Menschen abschreckend wirken mag: Eine Neurofeedback-Therapie verursacht keinerlei Nebenwirkungen.